torsdag 26 maj 2011

Jesu, meine Freude





1. Jesu, meine Freude,
meines Herzens Weide,
Jesu, meine Zier,
ach wie lang, ach lange
ist dem Herzen bange
und verlangt nach dir!
Gottes Lamm, mein Bräutigam,
außer dir soll mir auf Erden
nichts sonst Liebers werden.

2. Unter deinem Schirmen
bin ich vor den Stürmen
aller Feinde frei.
Laß den Satan wittern,
laß den Feind erbittern,
mir steht Jesus bei.
Ob es itzt gleich kracht und blitzt,
ob gleich Sünd und Hölle schrecken:
Jesus will mich decken.

3. Trotz dem alten Drachen,
trotz des Todes Rachen,
trotz der Furcht darzu!
Tobe, Welt, und springe,
ich steh hier und singe
in gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält mich in acht;
Erd und Abgrund muss verstummen,
ob sie noch so brummen.

4. Weg mit allen Schätzen!
Du bist mein Ergötzen,
Jesu, meine Lust !
Weg ihr eitlen Ehren,
ich mag euch nicht hören,
bleibt mir unbewusst!
Elend, Not, Kreuz, Schmach und Tod
soll mich, ob ich viel muss leiden,
nicht von Jesu scheiden.

5. Gute Nacht, o Wesen,
das die Welt erlesen,
mir gefällst du nicht.
Gute Nacht, ihr Sünden,
bleibet weit dahinten,
kommt nicht mehr ans Licht!
Gute Nacht, du Stolz und Pracht!
Dir sei ganz, du Lasterleben,
gute Nacht gegeben.

6. Weicht, ihr Trauergeister,
denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben,
muß auch ihr Betrüben
lauter Zucker sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn,
dennoch bleibst du auch im Leide,
Jesu, meine Freude.

onsdag 25 maj 2011

O Haupt voll Blut und Wunden





1. O Haupt voll Blut und Wunden,
voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zum Spott gebunden
mit einer Dornenkron;
O Haupt, sonst schön gezieret
mit höchster Ehr' und Zier,
jetzt aber höchst schimpfieret:
gegrüßet sei'st du mir!

2. Du edles Angesichte,
davor sonst schrickt und scheut
das große Weltgewichte,
wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet!
Wer hat dein Augenlicht,
dem sonst kein Licht nicht gleichet,
so schändlich zugericht't?

3. Die Farbe deiner Wangen,
der roten Lippen Pracht
ist hin und ganz vergangen;
des blaßen Todes Macht
hat alles hingenommen,
hat alles hingerafft,
und daher bist du kommen
von deines Leibes Kraft.

4. Nun, was du, Herr, erduldet,
ist alles meine Last;
ich hab' es selbst verschuldet,
was du getragen hast.
Schau her, hier steh' ich Armer,
der Zorn verdienet hat;
gib mir, o mein Erbarmer,
den Anblick deiner Gnad!

5. Erkenne mich, mein Hüter,
mein Hirte, nimm mich an!
Von dir, Quell aller Güter,
ist mir viel Gut's getan.
Dein Mund hat mich gelabet
mit Milch und süßer Kost;
dein Geist hat mich begabet
mit mancher Himmelslust.

6. Ich will hier bei dir stehen,
verachte mich doch nicht!
Von dir will ich nicht gehen,
wenn dir dein Herze bricht;
Wenn dein Haupt wird erblaßen
im letzten Todesstoß,
alsdann will ich dich faßen
in meinen Arm und Schoß.

7. Es dient zu meinen Freuden
und kommt mir herzlich wohl,
wenn ich in deinem Leiden,
mein Heil, mich finden soll.
Ach, möcht' ich, o mein Leben,
an deinem Kreuze hier
mein Leben von mir geben,
wie wohl geschähe mir!

8. Ich danke dir von Herzen,
O Jesu, liebster Freund,
für deines Todes Schmerzen,
da du's so gut gemeint.
Ach gib, daß ich mich halte
zu dir und deiner Treu'
und, wenn ich nun erkalte,
in dir mein Ende sei!

9. Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir;
wenn ich den Tod soll leiden,
so tritt du dann herfür;
wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
Kraft deiner Angst und Pein!

10. Erscheine mir zum Schilde,
zum Trost in meinem Tod,
und laß mich sehn dein Bilde
in deiner Kreuzesnot!
Da will ich nach dir blicken,
da will ich glaubensvoll
dich fest an mein Herz drücken.
Wer so stribt, der stirbt wohl.

O Lamm Gottes unschuldig



1. O Lamm Gottes, unschuldig
am Stamm des Kreuzes geschlachtet,
allzeit funden geduldig,
wiewohl du warest verachtet;
all Sünd hast du getragen,
sonst müßten wir verzagen.
Erbarm dich unser, o Jesu.

2. O Lamm Gottes im Staube,
mit Blut und Thränen bedecket,
dein tröste sich mein Glaube,
wenn Tod und Sünde mich schrecket.
Dein Ringen, Seufzen, Klagen,
dein Todeskampf, dein Zagen
sei meine Ruhe, Herr Jesu.

3. O Lamm Gottes, unschuldig
trugst du die herbe Verhöhnung
und immer so geduldig
zu meiner Sünde Versöhnung.
Dein Bild schreck mich von Sünden,
dein Bild soll mich verbinden
zu ewger Liebe, Herr Jesu.

Jesu meines Lebens Leben



1. Jesu, meines Lebens Leben,
Jesu, meines Todes Tod,
der du dich für mich gegeben
in die tiefste Seelennot,
in das äusserste Verderben,
nur daß ich nicht möchte sterben:
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

2. Du, ach, du hast ausgestanden
Lästerreden, Spott und Hohn,
Speichel, Schläge, Strick' und Bande
du gerechter Gottessohn,
mich Elenden zu erretten
von des Teufels Sündenketten!
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

3. Du hast laßen Wunden schlagen,
dich erbärmlich richten zu,
um zu heilen meine Plagen
und zu setzen mich in Ruh!
Ach, du hast zu meinem Segen
laßen dich mit Fluch belegen!
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

4. Man hat dich sehr hart verhöhnet,
dich mit großem Schimpf belegt
und mit Dornen gar gekrönet:
was hat dich dazu bewegt?
Daß du möchtest mich ergötzen,
mir die Ehrenkron' aufsetzen.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

5. Du hast dich hart laßen schlagen
zur Befreiung meiner Pein,
fälschlich laßen dich anklagen.
daß ich könnte sicher sein;
Daß ich möchte trostreich prangen,
hast du sonder Trost gehangen.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

6. Du hast dich in Not gestecket,
hast gelitten mit Geduld,
gar den herben Tod geschmecket,
um zu büssen meine Schuld;
daß ich würde losgezählet,
hast du wollen sein gequälet.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

7. Deine Demut hat gebüßet
meine Stolz und übermut,
dein Tod meinen Tod versüßet,
es kommt alles mir zu gut.
Dein Verspotten, dein Verspeien
muß zu Ehren mir gedeihen.
Tausend, tausendmal sei dir,
liebster Jesu, Dank dafür!

8. Nun, ich danke dir von Herzen,
Jesu, für gesamte Not:
für die Wunden, für die Schmerzen,
für den herben, bittern Tod,
für dein Zittern, für dein Zagen,
für dein tausendfaches Plagen,
für dein' Angst und tiefe Pein
will ich ewig dankbar sein.

lördag 21 maj 2011

Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren



Alt. (Bach):


1. Lobe den Herren,
den mächtigen König der Ehren!
Meine geliebete Seele,
das ist mein Begehren.
Kommet zu Hauf.
Psalter und Harfe wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!

2. Lobe den Herren,
der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers
Fittichen sicher geführet,
Der dich erhält,
wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret?

3. Lobe den Herren,
der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit
verliehen, dich freundlich geleitet.
In wieviel Not
hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet.

4. Lobe den Herren,
der deinen Stand sichtbar gesegnet,
der aus dem Himmel
mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran,
was der Allmächtige kann,
der dir mit Liebe begegnet.

5. Lobe den Herren;
was in mir ist, lobe den Namen.
Alles was Odem hat,
lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht;
Seele, vergiß es ja nicht;
lob ihn und schließe mit Amen!

onsdag 18 maj 2011

Ich habe nun den Grund gefunden



1. Ich habe nun den Grund gefunden,
der meinen Anker ewig hält.
Wo anders als in Jesu Wunden?
Da lag er vor der Zeit der Welt,
der Grund, der unbeweglich steht,
wenn Erd' und Himmel untergeht.

2. Es ist das ewige Erbarmen,
das alles Denken übersteigt;
es sind die offnen Liebesarme
des, der sich zu dem Sünder neigt,
dem allemal das Herze bricht,
wir kommen oder kommen nicht.

3. Wir sollen nicht verloren werden,
Gott will, uns soll geholfen sein;
deswegen kam der Sohn auf Erden
und nahm hernach den Himmel ein;
deswegen klopft er für und für
so stark an unsre Herzenstür.

4. O Abgrund, welcher alle Sünden
durch Christi Tod verschlungen hat!
Das heißt die Wunde recht verbinden,
da findet kein Verdammen statt,
weil Christi Blut bestänig schreit:
Barmherzigkeit! Barmherzigkeit!

5. Darein will ich mich gläubig senken,
dem will ich mich getrost vertraun
und, wenn mich meine Sünden kränken,
nur bald nach Gottes Herzen schaun;
da findet sich zu aller Zeit
unendliche Barmherzigkeit.

6. Wird alles andre weggerißen,
was Seel' und Leib erquicken kann,
darf ich von keinem Troste wißen
und scheine völlig ausgetan,
ist die Errettung noch so weit:
mir bleibet doch Barmherzigkeit.

7. Beginnt das Irdische zu drücken,
ja, häuft sich Kummer und Verdruß,
daß ich mich noch in vielen Stücken
mit eitlen Dingen mühen muß,
darüber sich mein Geist zerstreut,
so hoff' ich auf Barmherzigkeit.

8. Muß ich an meinen besten Werken,
darinnen ich gewandelt bin,
viel Unvollkommenheit bemerken,
so fällt wohl alles Rühmen hin;
doch ist auch dieser Trost bereit:
ich hoffe auf Barmherzigkeit.

9. Es gehe mir nach dessen Willen,
bei dem so viel Erbarmen ist;
er wolle selbst mein Herze stillen,
damit es das nur nicht vergißt;
so stehet es in Lieb' und Leid
In, durch und auf Barmherzigkeit.

10. Bei diesem Grunde will ich bleiben,
solange mich die Erde trägt;
das will ich denken, tun und treiben,
solange sich ein Glied bewegt.
so sing' ich einstens höchst erfreut:
o Abgrund der Barmherzigkeit!

Herzlich lieb hab ich dich, o Herr





1. Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr,
ich bitt', woll'st sein von mir nicht fern
mit deiner Güt' und Gnaden.
Die ganze Welt nicht freuet mich,
nach Himmel und Erd' nicht frag' ich,
wenn ich dich nur kann haben;
und wenn mir gleich mein Herz zerbricht,
so bist doch du mein' Zuversicht,
mein Teil und meines Herzens Trost,
der mich durch sein Blut hat erlöst.
Herr Jesu Christ,
mein Gott und Herr, mein Gott und Herr,
in Schanden laß mich nimmermehr!

2.Es ist ja, Herr, dein G'schenk und Gab'
mein Leib und Seel' und was ich hab'
in diesem armen Leben.
Damit ich's brauch' zum Lobe dein,
zu Nutz und Dienst des Nächsten mein,
woll'st mir dein' Gnade geben!
Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr',
des Satans Mord und Lügen wehr,
in allem Kreuz erhalte mich,
auf daß ich's trag' geduldiglich!
Herr Jesu Christ,
mein Herr und Gott, mein Herr und Gott,
tröst mir mein' Seel' in Todesnot!

3. Ach, Herr, laß dein' lieb' Engelein
am letzten End' die Seele mein
in Abrahams Schoß tragen!
Der Leib in sein'm Schlafkämmerlein
gar sanft, ohn' ein'ge Qual und Pein,
ruh' bis am Jüngsten Tage.
Alsdenn vom Tod erwecke mich
daß meine Augen sehen dich
in aller Freud', o Gottes Sohn,
mein Heiland und mein Gnadenthron!
Herr Jesu Christ,
erhöre mich, erhöre mich,
ich will dich preisen ewiglich!

tisdag 17 maj 2011

Harre meine Seele



1. Harre, meine Seele,
harre des Herrn!
Alles ihm befehle,
hilft er doch so gern.
Sei unverzagt!
Bald der Morgen tagt,
und ein neuer Frühling
folgt dem Winter nach.
In allen Stürmen,
in aller Not
wird er dich beschirmen,
der treue Gott.

2. Harre, meine Seele,
harre des Herrn!
Alles ihm befehle,
hilft er doch so gern.
Wenn alles bricht,
Gott verläßt uns nicht;
größer als der Helfer
ist die Not ja nicht.
Ewige Treue,
Retter in Not,
rett auch unsre Seele,
du treuer Gott!

All Morgen ist ganz frisch und neu





1. All Morgen ist ganz frisch und neu
des Herren Gnad und große Treu;
sie hat kein End den langen Tag,
drauf jeder sich verlassen mag.

2. O Gott, du schöner Morgenstern,
gib uns, was wir von dir begehrn:
Zünd deine Lichter in uns an,
laß uns an Gnad kein Mangel han.

3. Treib aus, o Licht, all Finsternis,
behüt uns, Herr, vor Ärgernis,
vor Blindheit und vor aller Schand
und reich uns Tag und Nacht dein Hand,

4. zu wandeln als am lichten Tag,
damit, was immer sich zutrag,
wir stehn im Glauben bis ans End
und bleiben von dir ungetrennt.

lördag 14 maj 2011

O du fröhliche





1. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

2. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

3. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen Dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Vom Himmel hoch





1. Vom Himmel hoch, da komm' ich her.
Ich bring' euch gute neue Mär,
der guten Mär bring' ich so viel,
davon ich sing'n und sagen will.

2. Euch ist ein Kindlein heut' gebor'n
von einer Jungfrau auserkor'n,
ein Kindelein, so zart und fein,
das soll eur' Freud' und Wonne sein.

3. Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch führ'n aus aller Not.
Er will eu'r Heiland selber sein,
von allen Sünden machen rein.

4. Er bringt euch alle Seligkeit,
die Gott der Vater hat bereit,
daß ihr mit uns im Himmelreich
sollt leben nun und ewiglich.

5. So merket nun das Zeichen recht,
die Krippe, Windelein so schlecht,
da findet ihr das Kind gelegt,
das alle Welt erhält und trägt.

6. Des laßt uns alle frölich sein
und mit den Hirten gehn hinein,
zu sehn, was Gott uns hat beschert,
mit seinem lieben Sohn verehrt.

7. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin!
Was liegt dort in dem Krippelein?
Wer ist das schöne Kindelein?
Es ist das liebe Jesulein.

8. Bis willekomm, du edler Gast!
Den Sünder nicht verschmähet hast
und kommst ins Elend her zu mir,
wie soll ich immer danken dir?

9. Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding',
wie bist du worden so gering,
daß du da liegst auf dürrem Gras,
davon ein Rind und Esel ass?

10. Und wär' die Welt vielmal so weit,
von Edelstein und Gold bereit't,
so wär' sie doch dir viel zu klein,
zu sein ein enges Wiegelein.

11. Der Sammet und die Seide dein,
das ist grob Heu und Windelein,
darauf du König groß und reich
herprangst, als wär's dein Himmelreich.

12. Das hat also gefallen dir,
die Wahrheit anzuzeigen mir:
wie aller Welt Macht, Ehr' und Gut
vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut.

13. Ach, mein herzliebes Jesulein:
Mach dir ein rein, sanft Bettelein,
zu ruhen in mein's Herzens Schrein,
das ich nimmer vergeße dein!

14. Davon ich allzeit fröhlich sei,
zu springen, singen immer frei
das rechte Susaninne schon,
mit Herzenslust den süßen Ton.

15. Lob, Ehr' sei Gott im Höchsten Thron,
der uns schenkt seinen ein'gen Sohn!
Des freuen sich der Engel Schar
und singen uns solch neues Jahr.

Herbei, o ihr Gläubigen





1. Herbei, o ihr Gläubigen,
fröhlich triumphiernd,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein,
uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten
den König!

2. König der Ehren,
Herrscher der Heerscharen,
du ruhst in der Krippe im Erdenthal.
Gott, wahrer Gott,
von Ewigkeit geboren!
O lasset uns...

3. Kommt, singet dem Herren,
o ihr Engelchöre,
frohlocket, frohlocket, ihr Seligen!
Ehre sei Gott im Himmel
und auf Erden.
O lasset uns...

4. Dir, der du heute
bist für uns geboren
Jesu sei Ehre und Ruhm und Dank!
Wort des ew'gen Vaters,
Fleisch für uns geworden!
O lasset uns...

Es ist ein Ros entsprungen





1. Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaia sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie die reine Magd.
Aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.

3. Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine
vertreibt's die Finsternis:
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.

4. Lob, Ehr sei Gott dem Vater,
dem Sohn und heilgen Geist!
Maria, Gottesmutter,
sei hoch gebenedeit!
Der in der Krippen lag,
der wendet Gottes Zoren,
wandelt die Nacht in Tag.

5. O Jesu, bis zum Scheiden
aus diesem Jamerthal
Laß dein Hilf uns geleiten
hin in der Engel Saal,
In deines Vaters Reich,
da wir dich ewig loben:
o Gott, uns das verleih!

fredag 13 maj 2011

Stille Nacht





1. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Alles schläft; einsam wacht
nur das traute heilige Paar.
Holder Knab' im lockigten Haar,
|: schlafe in himmlischer Ruh! :|

2. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
lieb' aus deinem göttlichen Mund,
da uns schlägt die rettende Stund'.
|: Jesus in deiner Geburt! :|

3. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Die der Welt Heil gebracht,
aus des Himmels goldenen Höhn,
uns der Gnaden Fülle läßt sehn,
|: Jesum in Menschengestalt! :|

4. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Wo sich heut alle Macht
väterlicher Liebe ergoß,
und als Bruder huldvoll umschloß
|: Jesus die Völker der Welt! :|

5. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Lange schon uns bedacht,
als der Herr vom Grimme befreit
in der Väter urgrauer Zeit
|: aller Welt Schonung verhieß! :|

6. Stille Nacht! Heil'ge Nacht!
Hirten erst kundgemacht
durch der Engel Alleluja,
tönt es laut bei Ferne und Nah:
|: "Jesus der Retter ist da!" :|

tisdag 10 maj 2011

Macht hoch die Tür



1. Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich',
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer, reich von Rat!

2. Er ist gerecht, ein Helfer wert,
sanftmütigkeit ist sein Gefährt,
sein Königskron' ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit.
All unsre Not zum End' er bringt.
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Heiland, groß von Tat!

3. O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn',
bringt mit sich lauter Freud' und Wonn'.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster, früh und spat!

4. Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit,
eu'r Herz zum Tempel zubereit't,
die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud'!
So kommt der König auch zu euch,
ja, Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad'!

5. Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
mein's Herzens Tür dir offen ist!
Ach zeuch mit deiner Gnade ein,
dein´ Freundlichkeit auch uns erschein´,
dein Heil'ger Geist uns führ' und leit'
den Weg zur ew'gen Seligkeit!
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr'!

(Ach), wachet auf, ihr faulen Christen



1. Ach, wachet auf, ihr faulen Christen,
bedenket, daß euch Gottes Gnad
vom tiefen Schlaf der Sündenlüsten,
zum Leben auferwecket hat.
Verlasset doch die finstre Gruft,
und höret, wenn euch Jesus ruft.

2. Ach, wachet, denn die Sündennächte
entweichen vor dem hellen Licht,
das Gott dem menschlichen Geschlechte
im Wort und Herzen aufgericht.
Ach, wandelt doch in solchem Schein,
sonst könnt ihr keine Christen sein.

3. Ach, wachet, ist der Geist schon willig,
so ist das Fleisch doch gar zu schwach,
drum folgen wahre Christen billig
dem Geist, und nicht dem Fleische nach.
O teure Seelen, werdet klug,
und folget doch des Geistes Zug.

4. Ach, wachet, denn die alte Schlange
sucht Tag unde Nacht mit Macht und List,
wie sie in ihrem Netz uns fange,
weil wenig Zeit vorhanden ist;
ergreifet doch den Glaubensschild,
und wisset, daß nicht schlafen gilt.

5. Ach, wachet, eh die Todesstunde
das unvermerkte Ziel erreicht;
ihr seht ja, wie der Tod Gesunde
sowol, als Kranke hinterschleicht.
Der letzte Stoß ist ungewiß,
ach, werthe Christen, merket dies.

6. Ach, wachet, daß ihr euch bereitet
auf jenen grossen Tag des Herrn ;
denn, wie uns Gottes Wort bedeutet,
so ist derselbe nicht mehr fern.
Ach, schicket euch, vielleicht kömmt heut
der erste Tag der Ewigkeit.

7. Ach, wachet, Jesus hats geboten,
ach, folget seiner Wächterstimm,
was schlafet ihr doch, wie die Todten ?
Ermuntert euch, und kehret um.
Bedenket doch, was euch behagt,
und daß Gott allen "wachet!" sagt.

fredag 6 maj 2011

Wunderbarer König



1. Wunderbarer König,
Herrscher von uns allen,
laß dir unser Lob gefallen.
Deines Vaters Güte
hast du lassen triefen,
ob wir schon von dir wegliefen.
Hilf uns noch,
stärk uns doch,
laß die Zungen singen,
laß die Stimmen klingen.

2. Himmel, lobe prächtig
dienes Schöpfers Thaten,
mehr als aller Menschen Staaten.
Großes Licht der Sonnen,
schieße deine Strahlen,
die das große Rund bemalen;
lobet gern,
Mond und Stern,
Seid bereit, zu ehren
einen sochen Herren.

3. O du meine Seele,
singe fröhlich, singe,
singe deine Glaubenslieder;
was den Odem holet,
jauchze, preise, klinge;
wirf dich in den Staub darnieder.
Er ist Gott
Zebaoth;
er nur ist zu loben
hier und ewig droben.

4. Halleluja bringe,
wer den Herren kennet,
wer den Herren Jesum liebet;
Halleluja singe,
welcher Christum nennet,
sich von Herzen ihm ergiebet.
O wohl dir,
glaube mir,
endlich wirst du droben
ohne Sünd ihn loben.

Gott ist gegenwärtig



1. Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitte.
Alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt, wer ihn nennt,
schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder.

2. Gott ist gegenwärtig,
dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen.
Heilig, heilig, heilig!
singen ihm zur Ehre
aller Engel hohe Chöre.
Herr, vernimm unsre Stimm,
da auch wir Geringen
unsre Opfer bringen.

3. Wir entsagen willig
allen Eitelkeiten,
aller Erdenlust und Freuden;
da liegt unser Wille,
Seele, Leib und Leben
dir zum Eigentum ergeben.
Du allein sollst es sein,
unser Gott und Herre,
dir gebührt die Ehre.

4. Majestätisch Wesen,
möcht ich recht dich preisen
und im Geist dir Dienst erweisen.
Möcht ich wie die Engel
immer vor dir stehen
und dich gegenwärtig sehen.
Lass mich dir für und für
trachten zu gefallen,
liebster Gott, in allem.

5. Luft, die alles füllet,
drin wir immer schweben,
aller Dinge Grund und Leben,
Meer ohn Grund und Ende,
Wunder aller Wunder:
ich senk mich in dich hinunter.
Ich in dir, du in mir,
lass mich ganz verschwinden,
dich nur sehn und finden.

6. Du durchdringest alles;
lass dein schönstes Lichte,
Herr, berühren mein Gesichte.
Wie die zarten Blumen
willig sich entfalten
und der Sonne stille halten,
lass mich so still und froh
deine Strahlen fassen
und dich wirken lassen.

7. Mache mich einfältig,
innig, abgeschieden,
sanft und still in deinem Frieden;
mach mich reines Herzens,
dass ich deine Klarheit
schauen mag in Geist und Wahrheit;
lass mein Herz überwärts
wie ein' Adler schweben
und in dir nur leben.

8. Herr, komm in mir wohnen,
lass mein' Geist auf Erden
dir ein Heiligtum noch werden;
komm, du nahes Wesen,
dich in mir verkläre,
dass ich dich stets lieb und ehre.
Wo ich geh, sitz und steh,
lass mich dich erblicken
und vor dir mich bücken.

torsdag 5 maj 2011

Lasset mich voll Freuden sprechen




1. Lasset mich voll Freuden sprechen:
ich bin ein getaufter Christ,
der bei menschlichem Gebrechen
dennoch ein Kind Gottes ist.
Was sind alle Schätze nütze,
da ich einen Schatz besitze,
der mir alles Heil gebracht
und mich ewig selig macht?

2. Keine Sünde macht mir bange:
ich bin ein getaufter Christ!
Denn ich weiß gewiss solange
dieser Trost im Herzen ist,
kann ich mich von Angst der Sünden,
Jesu, durch dein Blut entbinden,
weil das teure Wasserbad
mich damit besprenget hat.

3. Satan, lass dir dieses sagen:
ich bin ein getaufter Christ!
Und damit kann ich dich schlagen,
ob du noch so grausam bist.
Da ich bin zur Taufe kommen,
ist dir alle Macht genommen,
und von deiner Tyrannei
machet Gottes Bund mich frei.

4. Freudig sag ich, wenn ich sterbe:
ich bin ein getaufter Christ!
Denn das bringet mich zum Erbe,
sas im Himmel droben ist.
Lieg ich gleich im Todesstaube,
so versichert mich der Glaube,
sass mir auch der Taufe Kraft
Leib und Leben wieder schafft.

5. Nun, so soll ein solcher Segen
mir ein Trost im Leben sein.
Muss ich mich zu Grabe legen,
schlaf ich auch auf solchen ein.
Ob mir Herz und Augen brechen,
soll die Seele dennoch sprechen:
ich bin ein getaufter Christ,
der nun ewig selig ist.

måndag 2 maj 2011

Herz und Herz vereint zusammen



1. Herz und Herz vereint zusammen
sucht in Gottes Herzen Ruh.
Lasset eure Liebesflammen
lodern auf den Heiland zu.
Er das Haupt, wir seine Glieder,
er das Licht und wir der Schein,
er der Meister, wir die Brüder,
er ist unser, wir sind sein.

2. Kommt, ach kommt, ihr Gnadenkinder,
und erneuert euren Bund,
schwöret unserm Überwinder
Lieb und Treu aus Herzensgrund;
und wenn eurer Liebeskette
Festigkeit und Stärke fehlt,
o so flehet um die Wette,
bis sie Jesus wieder stählt.

3. Legt es unter euch, ihr Glieder,
auf so treues Lieben an,
daß ein jeder für die Brüder
auch das Leben lassen kann.
So hat uns der Freund geliebet,
so vergoß er dort sein Blut;
denkt doch, wie es ihn betrübet,
wenn ihr euch selbst Eintrag tut.

4. Halleluja, welche Höhen,
welche Tiefen reicher Gnad,
daß wir dem ins Herze sehen,
der uns so geliebet hat;
daß der Vater aller Geister,
der der Wunder Abgrund ist,
daß du, unsichtbarer Meister,
uns so fühlbar nahe bist.

5. Ach du holder Freund, vereine
deine dir geweihte Schar,
daß sie es so herzlich meine,
wie's dein letzter Wille war.
Ja verbinde in der Wahrheit,
die du selbst im Wesen bist,
alles, was von deiner Klarheit
in der Tat erleuchtet ist.

6. Liebe, hast du es geboten,
daß man Liebe üben soll,
o so mache doch die toten,
trägen Geister lebensvoll.
Zünde an die Liebesflamme,
daß ein jeder sehen kann:
wir, als die von einem Stamme,
stehen auch für einen Mann.

7. Laß uns so vereinigt werden,
wie du mit dem Vater bist,
bis schon hier auf dieser Erden
kein getrenntes Glied mehr ist,
und allein von deinem Brennen
nehme unser Licht den Schein;
also wird die Welt erkennen,
daß wir deine Jünger sein.

söndag 1 maj 2011

Herr Christ, der einig Gotts Sohn



1. Herr Christ, der einig Gotts Sohn
Vaters in Ewigkeit,
aus sein Herzen entsprossen,
gleichwie geschrieben steht,
er is der Morgensterne,
sein Glänzen streckt er ferne
vor andern Sternen klar;

2. Für uns ein Mensch geboren
im lezten Teil der Zeit,
dass wir nicht wärn verloren
vor Gott in Ewigkeit,
den Tod für uns zerbrochen,
den Himmel auggeschlossen,
das Leben wiederbracht:

3. Lass uns in deiner Liebe
und Kenntnis nehmen zu,
dass wir am Glauben bleiben,
dir dienen im Geist
so, dass wir hier mögen schmecken
dein Süßigkeit im Herzen
und dürsten stets nach dir.

4. Du Schöpfer aller Dinge,
du väterliche Kraft,
regierst von End zu Ende
kräftig aus eigner Macht.
Das Herz uns zu dir wende
und kehr ab unsre Sinne,
dass sie nicht irrn von dir.

5. Ertöt uns durch dein Güte,
erweck uns durch dein Gnad.
Den alten Menschen kränke,
dass der neu' leben mag
und hier auf dieser Erden
den Sinn und alls Begehren
und G'danken hab zu dir.